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Google Ranking Faktoren und mögliche Vorgehensweisen

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Wer Internetprojekte erfolgreich betreiben will, muss sich auch um die Vermarktung der Projekte kümmern, denn ohne eine Vielzahl an interessierten Besuchern kann ein Webprojekt nicht gewinnbringend betrieben werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Website bekannt zu machen, wobei gute Suchmaschinenplatzierungen bei relevanten Suchanfragen eine sehr gute Möglichkeit sind, viele Besucher auf die Site zu locken. Deshalb beschäftigen sich viele Betreiber von Webprojekten auch mit Suchmaschinenoptimierung (SEO), wobei im deutschsprachigen Raum die Optimierung für die Suchmaschine Google aufgrund der marktbeherrschenden Stellung Googles am wichtigsten ist. Um Internetseiten entsprechend zu optimieren, sollten Seitenbetreiber sich Kenntnisse über wichtige Rankingfaktoren aneignen und dieses Wissen auch aktuell halten.

In einem Artikel auf der bekannten Website: searchengineland.com ( http://searchengineland.com/study-quality-backlinks-comprehensive-content-are-still-biggest-factors-in-google-rankings-240575  ), der am 20. Januar 2016 veröffentlicht wurde, wird eine relativ neue Studie vorgestellt, die auf der Auswertung von 1 Millionen Google Ergebnissen basiert. Im Folgenden werden die wichtigsten Erkenntnisse dieser Studie vorgestellt und anschließend Möglichkeiten erörtert, wie Webworker die wichtigsten Rankingfaktoren auf ihren Projekten umsetzen können.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie

Die komplette Studie kann auf http://backlinko.com/search-engine-ranking  nachgelesen werden.

Im Folgenden finden Sie lediglich eine Auflistung der wichtigsten Studienergebnisse, die für viele Suchmaschinenoptimierer zum größten Teil wahrscheinlich wenig überraschend sind:
Backlinks von möglichst vielen verschiedenen Domains sind immer noch ein sehr wichtiger Rankingfaktor.

Links von Seiten mit hoher Autorität beeinflussen das Ranking äußerst positiv.

Seiten mit Inhalten, die ein Thema sehr gut abdecken, ranken deutlich besser, als Seiten, die das Thema lediglich oberflächlich behandeln.

Längere Texte weisen oftmals ein besseres Ranking aus, als kurze Texte. Die durchschnittliche Textlänge für Webseiten, die auf der ersten Google Ergebnisseite erscheinen, beträgt laut Studie derzeit 1.890 Wörter.

https-Websites haben Vorteile bezüglich der Platzierung bei Google

Die Verwendung strukturierter Daten bringt keine Rankingvorteile.

Inhalte, die zumindest über ein Bild verfügen, ranken besser als Inhalte ohne Bild.

Suchbegriffe im Seitentitel wirken sich nur noch geringfügig auf die Positionen in den Suchergebnissen aus.

Seiten mit geringer Ladezeit weisen deutlich bessere Rankings auf, als langsame Seiten.

Laut Studie wirken sich Links mit exaktem Ankertext trotz der Pinguinupdates positiv auf das Googleranking aus.
(Anmerkung: Dieses Ergebnis der Studie sollte mit Vorsicht genossen werden, da andere Studien diese These zwar im Groben bestätigen, allerdings nur dann, wenn solche Ankertexte einen relativ geringen Anteil des gesamten Linkbildes ausmachen.)

Eine geringe Absprungrate wirkt sich förderlich auf das Googleranking aus.

Welche Vorgehensweise empfiehlt sich für Webworker?

Die meisten Punkte der Studie sind durchaus einleuchtend, weshalb Webmaster diese auch bei der Projektierung berücksichtigen sollten. Da die Inhalte einer Website und das Linkbild besonders relevant für ein gutes Googleranking sind, soll im Folgenden noch kurz dargestellt werden, was diesbezüglich beachtet werden sollte.

a) Was ist bei der Erstellung von Inhalten zu beachten?

Laut der Studie sollte der Content einer Internetseite das Thema möglichst umfassend behandeln und zudem einen möglichst großen Umfang haben. Letzteres hängt ggf. damit zusammen, dass im Rahmen von längeren Texten eine Thematik im Normalfall umfassender behandelt wird, als dies bei kürzeren Texten der Fall ist. Wie sollte eine Thematik jedoch beschrieben werden, sodass Google den Content positiv bewertet und diese Bewertung sich günstig auf das Ranking auswirkt?

Anhaltspunkte liefert die Googlesuche selbst, denn über die „verwandten Suchanfragen“ ist ersichtlich, welche ähnlichen Themen oft gesucht werden. Eine Suche nach „Berlin“ offenbart beispielsweise, dass auch oft nach Veranstaltungen in Berlin, Berliner Sehenswürdigkeiten usw. gesucht wird. Soll eine Seite zum Thema Berlin erstellt werden, sollten nach Möglichkeit die „verwandten Themen“ im Rahmen des Textes behandelt werden.

Eine andere Möglichkeit zur Orientierung bieten die Webseiten, die für bestimmte Keywords bereits sehr gute Googlepositionen haben. Diese Seiten scheinen Inhalte zu liefern, die Google als umfassend betrachtet. Auch wenn es manchmal etwas ärgerlich ist, taucht bei sehr vielen Suchanfragen Wikipedia in den Toppositionen bei Google auf. Dies liegt u. a. auch daran, dass die meisten Wikipediaartikel Themen wirklich sehr umfassend behandeln. So kann Wikipedia oft Inspiration liefern, welche Inhalte zu einem bestimmten Thema aufgegriffen werden können, um möglichst gute Inhalte zu verfassen, die sich auch positiv auf das Googleranking auswirken können.

Was die Textlänge betrifft, sollten sich Webmaster weniger Gedanken machen, denn die Länge ergibt sich von selbst. Wenn ein Thema gut durchleuchtet wird, dann hat der entsprechende Text in der Regel auch einen beachtlichen Umfang. Auf keinen Fall sollten Texte nur deshalb unnötig in die Länge gezogen werden, um die laut Studie rund 1.900 Wörter zu erreichen. Gibt es zu viele Wiederholungen oder Füllsätze wird der Text nicht umfassender, sondern langweiliger. Solche Texte können zu hohen Absprungraten führen, was sich wiederum negativ auf das Ranking auswirken kann. Mit sehr aufgeblähten und langweiligen Texten könnten Webmaster allenfalls das Glück haben, dass die Einschlafquote sehr hoch ist, was Google als eine enorm hohe Verweildauer auslegen könnte.

Laut der Studie ist auch die Verwendung von zumindest einem Bild förderlich für das Ranking. Da bebilderte Inhalte zudem noch interessanter sind, sollten Webmaster auch anstreben, ihre Texte mit Bildern zu bereichern. Wer selbst kein Bildmaterial zur Verfügung hat, findet auf Portalen wie beispielsweise Pixelio.de oder Quarknet.de auch Bilder, die unter Beachtung der dort befindlichen Hinweise auch kostenlos genutzt werden können. Wichtig ist allerdings, dass die Bilder auch zur Thematik passen. Wer beispielsweise einen Artikel über die Heisenbergsche Unschärferelation online stellen möchte, sollte in Ermangelung thematisch passender Fotos nicht etwa auf den Gedanken kommen, stellvertretend einfach ein Familienfoto einzubinden! Bezüglich der Verwendung von Bildern bleibt abschließend noch zu bemerken, dass Webmaster hierbei stets auch ein Auge auf die Ladezeiten werfen sollten. Reich illustrierte Inhalte sind zwar sehr vorteilhaft, Webseiten sollten jedoch trotz Einbau von Bildern möglichst schnell laden. Schließlich ist auch die Ladezeit ein Rankingfaktor. In einigen Fällen sind ggf. Kompromisslösungen erforderlich. Auf jeden Fall aber sollte die Performance einer Seite mit Tools wie http://www.Pagespeed.de  oder https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/  überprüft werden.

b) Möglichkeiten bezüglich des Linkaufbaus

Aus der Studie geht hervor, dass Backlinks immer noch sehr wichtig sind, um gute Positionen bei Google zu erreichen. Deshalb sollten Betreiber von Internetprojekten auch anstreben, von möglichst vielen relevanten Domains verlinkt zu werden. Um dies zu erreichen, gibt es mehrere gängige Methoden, von denen ein paar noch kurz dargelegt werden. Vorab sei jedoch erwähnt, dass es wichtig ist, bezüglich der Backlinks auch ein Monitoring zu betreiben. So ist ein Überblick über bestehende Links wichtig, der sich beispielsweise mit der Nutzung von Backlinkcheckern verschaffen lässt. Außerdem sollte angestrebt werden, ein möglichst gutes Linkbild zu erreichen und Links nicht mit einseitigen Ankertexten aufzubauen. Bezüglich dieser Thematik sind gute und aktuelle Infos u. a. auf den Seiten von ahrefs.com ( https://ahrefs.com/blog/anchor-text-analysis/  ) zu finden.
Link- oder Artikeltausch
Eine altbekannte Möglichkeit, Links zu generieren, besteht in der Zusammenarbeit mit anderen Webmastern. Hierbei wird eine gegenseitige Verlinkung ausgehandelt, wobei entweder einfach Links auf bestehenden Seiten eingebaut werden (Linktausch), oder ganz neue Seiten mit Artikeln angelegt werden (Artikeltausch), welche die gewünschten Links beinhalten. Diese Methode ist heute nicht mehr ganz so populär, da sie sehr arbeitsaufwendig ist und vereinbarte Tauschaktionen auch längerfristig kontrolliert werden müssen. Dennoch ist es auch heute noch möglich, auf diese Weise Backlinks aufzubauen, wobei großer Wert auf die Qualität der linkgebenden Seiten gelegt werden sollte.

Kauf von relevanten Backlinks

Sehr viel weniger aufwendig ist es, Links einfach zu kaufen oder für eine bestimmte Zeit zu mieten.
Wer über das entsprechende Budget verfügt, findet im Internet leicht Webmaster, die Links verkaufen, indem sie diese beispielsweise auf neuen Unterseiten innerhalb von themenrelevanten Artikeln platzieren. Weiterhin gibt es noch spezielle Vermittler, die Käufer und Verkäufe zusammenbringen, wie zum Beispiel Seedingup.de. Linkkauf wird von Google bekanntlicherweise nicht gerne gesehen und kann zu Abstrafungen führen. Solange das Geschäft unentdeckt bleibt, funktioniert Linkkauf jedoch und kann zur Verbesserung des Rankings führen.

Links über das Vorstellen anderer Webangebote generieren

Eine Möglichkeit an nützliche Backlinks zu kommen, ist, themenverwandte Angebote im Internet zu suchen und über diese Angebote auf den eigenen Internetseiten zu berichten sowie das Angebot zu verlinken. Anschließend sollte der Betreiber angeschrieben und auf diesen Bericht aufmerksam gemacht werden. Es kann beispielsweise um Überprüfung und Genehmigung der Berichterstellung gebeten werden. Zudem sollte darauf hingewiesen werden, dass eine Rückverlinkung gerne gesehen wird. Diesbezüglich sollte ggf. auch schon der gewünschte Linktext übermittelt werden. Um diese Vorgehensweise ein wenig zu verdeutlichen, ein kleines Beispiel.
Wer ein Webprojekt über eine bestimmte Stadt oder Region betreibt, sollte im Internet ggf. einmal Ausschau danach halten, welche regionalen Angebote für die Besucher seiner Internetseiten interessant sein könnten. Solche Angebote können dann beschrieben werden, was für die Besucher schon einmal einen Mehrwert darstellt. Selbst wenn der Betreiber solcher Angebote keine Rückverlinkung vornimmt, lohnt die Arbeit, da wertvolle Inhalte für die eigene Website geschaffen wurden.
Fazit

Betreiber von Internetprojekten sollten sich durchaus über die Rankingfaktoren informieren, wobei zum Beispiel das Lesen von SEO-Blogs und der Themen in SEO-Foren hilfreich sein kann.

Webmaster für die Suchmaschinenoptimierung zu einer Passion geworden ist, werden dies ohnehin machen und beim Aufbau ihrer Internetprojekte anstreben, möglichst alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen. Deshalb richten sich diese abschließenden Worte auch eher an die Webworker, die sich in der Hauptsache um ihre Projekte kümmern möchten und diese für Besucher und nicht für Suchmaschinen erstellen. Diese Einstellung ist prinzipiell auch gut und richtig, kann aber dazu führen, dass die gute Arbeit an den Projekten nicht gebührend entlohnt wird. So finden sich bei verschiedenen Suchanfragen auf abgeschlagenen Positionen nicht selten auch Webprojekte, die sehr informative Inhalte liefern und die zum Teil ein deutlich besseres Ranking verdient hätten. Manchmal sind es lediglich kleine strategische Fehler, die zu diesen schlechten Positionierungen führen. Sicherlich ist dies auch ein Versäumnis der Suchmaschinen selbst, die ihren Nutzern quasi gute Informationsquellen vorenthalten, jeder Webmaster hat jedoch die Möglichkeit, Einfluss auf das Ranking seiner Projekte auszuüben. Hierfür ist das Wissen um aktuell relevante Rankingfaktoren wichtig, weshalb auch Webworker, die das Thema weniger interessiert, sich zumindest gelegentlich auf dem Laufenden halten sollten.

Letzte Bearbeitung am Montag, 18. September 2023 – 13:01 Uhr von Alex, Webmaster für Google und Bing SEO.